Was ist ein Trauma?

Ein Trauma ist ein Ereignis, das den Menschen physisch und psychisch so überfordert, dass es mit den normalen Bewältigungsstrategien nicht verarbeitet werden kann. Etwas ist zu viel und passiert zu schnell. Traumasymptome entstehen nicht nur durch das traumatische Erlebnis selbst, sondern durch erstarrte Energie, die nach dem Abklingen des traumatischen Erlebnis nicht aufgelöst worden ist. Körper uns Seele bleiben in schockiertem Zustand.

Nach einer traumatischen Erfahrung ist nichts mehr so, wie es vorher war. Die traumatische Erfahrung zeigt uns auf, wie ohnmächtig und hilflos wir waren, nichts tun konnten, zuschauen mussten, wie etwas passiert, ohne es verhindern zu können. Häufig ist das Gefühl der „relativen Sicherheit“ danach zutiefst erschüttert. Wenn Menschen Opfer eines Überfalles geworden sind, bedeutet das oft, dass sich die Opfer danach nicht mehr sicher fühlen unter Menschen, weil ihnen fremde Menchen grundlos physische und psychische Verletzungen zugefügt haben, einfach so. Schon nur beim Gedanken an die Tat oder den Unfall beginnt der Organismus mit der Ausschüttung von Stresshormonen, worauf das Herz schneller schlägt, die Atemfrequenz erhöht wird, Schweiss wird abgesondert. Das sind Reaktionen des vegetativen Nervensystems, das nach einer solchen Erfahrung in erhöhter Alarmbereitschaft ist. Es gibt zahlreiche Techniken, um einen traumatisierten Organismus wieder zu beruhigen, Stress abzubauen, damit Menschen auch nach einer traumatischen Erfahrung wieder eine gute Lebensqualität haben und sich am Leben freuen können.

Traumatische Erfahrungen

Vom Beginn der Zeugung an, speichert der Körper alle Erfahrungen, die im Mutterleib gemacht wurden implizit. Diese Erfahrungen sind bewusst nicht abrufbar, da unser Gehirn nicht in der Lage ist, diese kognitiv abzuspeichern. Bei der Bewertung von Situationen im Hier und Jetzt, bezieht sich das Gehirn immer auf unsere «Erfahrungsbibliotheke». Häufig haben plötzlich auftretende Panikattacken ihre Wurzeln im Geburtsvorgang, wenn das Baby einen Sauerstoffmangel erlitten hat. Es braucht dann in der Gegenwart nur einen «Auslöser», zum Beispiel Stress und /oder Sauerstoffmangel, um eine Panikattacke auszulösen. Wenn das Geburtstrauma behandelt wird, lernt das Gehirn wo die Bedrohung hingehört. Werden zusätzlich die Auslöser (Trigger) desensibilisiert, reagiert das Gehirn nicht mehr mit der Ausschüttung von Stresshormonen, welche die Panikattacken auslösen.